Seit 2008 erstellt die FKB ihre CO2-Bilanz unter Berücksichtigung ihrer direkten und indirekten Emissionen. Seit dem 1. Januar 2024, dem Inkrafttreten der Richtlinien der SBVg, ist die Bank verpflichtet, die energieverbrauchsrelevanten Gebäudedaten zu erheben. Auf dieser Grundlage verfolgt die Bank das Ziel, die CO2-Emissionen des Scope 3 in naher Zukunft zu berechnen.

Die wichtigsten Emissionsquellen sind bisher die Heizung von Gebäuden und der Pendlerverkehr, die zusammen 79% aller Emissionen ausmachen. Danach folgen Bürobedarf, bei dem die Auswirkungen der Erneuerung der Computer im Jahr 2023 erstmals erfasst wurden und 11% dieser Kategorie ausmachen.

In den Jahren 2018 bis 2022 sanken die Gesamtemissionen der FKB um rund 300 tCO2 pro Jahr. Der signifikante Anstieg der Stromwirkung zwischen 2021 und 2022 ist auf die Revision des Emissionsfaktors (EF) der Wasserkraft zurückzuführen. Zuvor berücksichtigte der EF nur die Auswirkungen des Betriebs und der Instandhaltung der Staudämme. Die Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren KBOB, die Koordinationsstelle der Baustellen des Bundes, hat seit 2022 die Auswirkungen der mit dem Bau der Baustellen verbundenen grauen Energien einbezogen.

Der Rückgang der CO2-Emissionen um 22,2% kann als relativ moderat bezeichnet werden, wenn man nicht berücksichtigt, dass die FKB-Bilanz im gleichen Zeitraum um mehr als das 2.5-fache gestiegen ist. Im gleichen Vergleich zum Wachstum reduzierte die FKB ihre CO2-Emissionen um über  50%, ohne jedoch die Anzahl ihrer Verkaufsstellen zu reduzieren. Dies zeigt die Wirksamkeit der Massnahmen zur Senkung des CO2-Verbrauchs. Wir können also verkünden, dass die wirkungsorientierte Materialität seit langem ein integraler Bestandteil der Geschäftsmodelle der FKB ist.

Massnahmenplan

Die FKB investiert proportional zu ihrer CO2-Produktion in die Carbon-Fri-Stiftung, wodurch sie zwei Labels erhält, die von Climate Services zertifiziert sind, einer akkreditierten Organisation, die die Einhaltung der ISO-Normen sicherstellt:

  • Das Carbon-Fri-Label bescheinigt, dass die Bilanz nach internationalen Standards und ISO 14064-1 erstellt wird und bestätigt damit, dass die FKB über eine Klimapolitik und einen Massnahmenplan zur Reduktion der CO2-Emissionen verfügt. Die Bank ist für die Erhebung der erforderlichen Daten verantwortlich, während Climate Services, der von der Stiftung Carbon-FriI akkreditiert wurde, die Quantifizierung der Emissionen, die Interpretation der Ergebnisse und die Erstellung der Bilanz vornimmt.
  • Die zweite Zertifizierung betrifft die Online-Bank. Sie entspricht der ISO-Norm 14044 und bestätigt, dass die gesamte Lebenszyklusanalyse (LZA) ihrer Online-Produkte (Website www.bcf.ch, Portal miFKB, E-Banking und Mobile Banking) bei der Berechnung der CO2-Emissionen berücksichtigt wird. Die VKV ist eine Bewertungsmethode, mit der die Umweltauswirkungen einer Dienstleistung oder eines Produkts während ihres gesamten Lebenszyklus quantifiziert werden können (vorgelagerter Lieferant, FKB-Produktion und nachgelagerter Kundeneinsatz in der Wertschöpfungskette der Produkte).

Die FKB fördert systematisch die Energieeinsparung und den sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen in allen Bereichen. Im Jahr 2023 ergriff sie auch die notwendigen Massnahmen weiter, um sich an den gemeinsamenAnstrengungen zur Vermeidung eines Energie-Versorgungszusammenbruchs in der Schweiz zu beteiligen. Zusätzlich zu diesen Einzelmassnahmen plante sie die Erneuerung zahlreicher Beleuchtungen und leitete die Sanierung der Belüftung ihres Hauptsitzes ein und hat mit der Renovation mehrerer Niederlassungen begonnen. Bei jeder dieser Renovierungsarbeiten wird die Energieeffizienz berücksichtigt.

Umweltaspekte werden auch bei der Beschaffung berücksichtigt: Sowohl die Lieferanten als auch die Produkte und Dienstleistungen, die möglichst aus dem Geschäftsgebiet der Bank stammen sollten, haben nicht nur Preis- und Qualitätsanforderungen zu erfüllen, sondern auch ökologische und soziale Standards einzuhalten.

Leistungsfähige Gebäude

Die Bank modernisiert weiterhin ihre Gebäude, um eine bessere Energieeffizienz zu erreichen. Im Jahr 2023 eröffnete sie auch zwei Niederlassungen, nämlich die in Kerzers und die in Murten. Sie hat auch mit der Sanierung eines Teils der Büroräume ihres Hauptsitzes begonnen. Dabei berücksichtigt die FKB die bewährten Verfahren, insbesondere in Bezug auf die Gebäudehülle. Wo immer möglich werden Fotovoltaikanlagen installiert. Im Jahr 2022 wurde ein Projekt zum Anschluss des Hauptsitzes an die Fernheizung gestartet, das 2024 wirksam werden soll. FKB-Gebäude stehen im Zentrum städtischer Gebiete und beeinträchtigen somit Gebiete mit hoher Biodiversität nicht.

Ressourcen optimieren

Die FKB nutzt und optimiert ihre Ressourcen effizient, um ihre CO2-Bilanz positiv zu beeinflussen. Jedes Jahr werden mehrere Massnahmen in den Massnahmenplan aufgenommen. Seit mehreren Jahren veröffentlicht sie im Geschäftsbericht die Zahlen zu ihrem Umweltbewusstsein und wird diese Indikatoren in den nächsten Jahren für den vorliegenden Bericht weiter ausbauen.

Grüner Strom auf dem Zähler

Die Stromversorgung wird zu 100% durch den Ökostrom Hydro Fribourg abgedeckt. Die FKB bevorzugt für die Aussen- und Innenbeleuchtung ihrer Gebäude LED- oder Energiesparlampen. Bei der Gebäudemodernisierung werden automatische Lichtsteuerungen installiert. Sie bezieht ausschliesslich grünen Strom aus Wasserkraft und hat für die Jahre 2024-25 mehrere Fernwärmeverträge für ihre Liegenschaften unterzeichnet.

Für eine verantwortungsvollere IT

Die Kundinnen und Kunden der FKB werden ermutigt, durch die Nutzung des E-Bankings zum Klimaschutz beizutragen.

Im April 2023 erhielt die FKB für ihre Online-Dienste die Carbon Fri Zertifizierung. Dieses Zertifikat bescheinigt, dass die CO2-Bilanz von einer akkreditierten Organisation erstellt wurde und die Konformität mit der ISO-Norm 14044 garantiert. Es liefert zudem den Nachweis einer Klimapolitik und Absichtserklärung zur Reduktion der CO2-Emissionen sowie das Vorhandensein einer Investitionsbestätigung in die Stiftung Carbon Fri.

2023 beteiligte sich die FKB an einem Workshop zum Thema nachhaltige digitale Medien, der von Swiss Triple Impact Fribourg organisiert wurde, und wird den Massnahmenplan 2024 veröffentlichen.

100% der IT-Dienstleistungen der FKB sind an die Swisscom ausgelagert, die 2020 vom World Finance Magazine zum weltweit nachhaltigsten Unternehmen im Bereich der Telekommunikationsunternehmen gewählt wurde.

Papierverbrauch senken

100% des von der FKB verwendeten Papiers ist Recyclingpapier. Das gesamte Papier ist FSC-zertifiziert. Die FKB bietet ihren Kunden auch die Möglichkeit, mit ihren E-Dokumenten auf den Papierversand zu verzichten. 2019 hat die FKB ihre Quittungen am Schalter durch eine elektronische Unterschrift ersetzt, was einer Einsparung von 2 Mio. Blatt Papier pro Jahr entspricht. Seit 2019 hat die Bank ihren Papierverbrauch um 40% gesenkt. Ab diesem Jahr wurde die Erneuerung der Arbeitsplätze in die CO2-Bilanz aufgenommen und macht 11% des Volumens der Bürotechnik aus.

Berufs- und Pendlerverkehr

Arbeitswege werden, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Der Geschäftsverkehr ging zwischen 2013 und 2022 um 37% zurück.

Die FKB gewährt ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim Kauf eines Jahresabonnements für öffentliche Verkehrsmittel finanzielle Unterstützung (Job Abo). Ferner hat die FKB Ladestationen für die Elektrofahrzeuge ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter installiert.

Im Jahr 2022 hat die FKB einen von der Agglomeration Freiburg anerkannten Mobilitätsplan erstellt. Er verschafft den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern finanzielle Vorteile auf Jahresabonnements von Frimobil. Die Umsetzung von Fördermassnahmen zur sanften Mobilität, wie z. B. die Anschaffung von Elektroautos und die Zusammenarbeit mit Mobility, ist geplant.

Ziele 2024-2027

  • Wir verbessern die Energieeffizienz unserer Gebäude, indem wir umweltfreundliche Ressourcen einsetzen und den mit den Tätigkeiten verbundenen Abfall wenn immer möglich reduzieren.
  • Wir beziehen unsere Energie zu 100% aus erneuerbaren Quellen.
  • Bis 2027 senken wir die gesamten Treibhausgasemissionen, die seit 2019 durch unser Geschäft verursacht werden, um 10%.
  • Wir steigern unsere Energieeffizienz bis 2027 im Vergleich zu 2008 um 30%.
  • Wir verbinden alle unsere Liegenschaften mit Fernwärme, sobald diese verfügbar ist.
  • Wir beziehen ausschliesslich 100% Recycling- und FSC-Papier.
  • Wir investieren im Verhältnis zu unserer CO2-Produktion in Carbon-Fri-Stiftungsprojekte und erhalten so das Carbon-Fri-Label.
  • Mit unserer von Climate Services zertifizierten CO2-Bilanz aktualisieren wir unseren Massnahmenplan jährlich.